Unterschied karate taekwondo judo

Ihnen wird klar: Gewalt hat immer Konsequenzen. Die landläufige Annahme, dass Kampfsport gefährlich ist, hat damit zu tun, dass viele gar nicht genau wissen, was das ist. Daher stammt auch der Begriff »Martial Arts«. Und Sie müssen Ihr Handeln verantworten.

Taekwondo-kämpfer nutzen ihre beine sehr virtuos und oft aus der distanz. Was Sie in so einem Fall tun sollten, hängt natürlich von der konkreten Situation ab. Hier geht es nicht um Heldentum. Sicherlich kennen Sie das Lied »Kung Fu Fighting« von Carl Douglas aus dem Jahr Seither erfüllen die verschiedenen Kampfsportarten sehr unterschiedliche gesellschaftliche und individuelle Bedürfnisse.

Darauf kommt es also an. Von Sportler zu Sportlern Seine Leidenschaft für den Kampfsport entdeckte Swen Körner schon als Kind mit Martial-Arts-Filmen wie »Enter the Dragon«. Konflikte zu meiden, ist sozusagen die höchste Stufe des Kampfsports.

Wenn ich so ein Polster nehme — wir nennen es Pratze —, dann kann ich richtig loslegen. Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Biochemikerin Annika Röcker in ihrer Kolumne » In Bestform «. Manche Menschen haben das Gefühl, sich auf Grund einer gefühlten Zunahme von Gefahren verteidigen zu müssen.

Ein gutes Training hätte Sie so vorbereitet, dass Sie die Gefahr wohl früher erkannt hätten. Ganz egal nicht. Die Situation schaukelt sich hoch — und irgendwann knallt es. In den er Jahren kamen Kung-Fu-Filme rund um die Figur Bruce Lee auf den Markt.

Ich lerne also zu kämpfen, um es möglichst nicht anwenden zu müssen? Das deckt sich mit Studiendaten aus den USA , unter anderem zu Mixed Martial Arts. Im Prinzip schon. Mit Expertinnen und Experten aus der Sportmedizin diskutiert sie, was beim Sport im Körper vorgeht und wie ein gesundes Training aussieht.

Judo-praktizierende arbeiten intensiv daran, ihren gegner aus dem gleichgewicht zu bringen. Judo lehrt geduld und das prinzip der optimalen energieausnutzung. Im taekwondo sind die kicks oft das herzstück der sparring-strategie.

Nach zwei Jahren Wing Chun oder Krav Maga sagen viele: »Ich bin ursprünglich mal gekommen, um fitter oder beweglicher zu werden. In einem guten Kampfkunsttraining wird man nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern von der Trainerin oder dem Trainer an das Kämpfen herangeführt.

Idealerweise wäre es aber gar nicht zu dem Schlag gekommen. Wie lässt sich Muskelkater vermeiden? Dennoch haben Kurse, wo Sie allein stehen und Bewegungsabläufe nachmachen, in der Regel nichts mehr mit Selbstverteidigung zu tun.

Karate legt oft den fokus auf harte, direkte schläge und blöcke. War es nicht gefährlich, war es vermutlich gut, nicht zurückzuschlagen. Vielleicht muss man mal selbst Kampfsport machen, um das besser zu verstehen. Sie haben ihren Zweck nicht primär im Kontakt zu anderen, sondern richten sich auf den Praktizierenden selbst.

Im Alter von 14 Jahren begann er mit Vollkontakt-Taekwondo und kämpfte viele Jahre in der Deutschen Nationalmannschaft. Genau, da gibt es entsprechende Schutzausrüstung. Ist das falsch? In Selbstverteidigungsstilen wie Krav Maga lernen Sie auch, Ihr Ego an die Seite zu stellen, nachzugeben und dem Konflikt und der damit verbundenen Gefahr aus dem Weg zu gehen.

Bei manchen Kampfsportarten trägt man dazu auch einen Handschuh oder hält ein Polster vor sich. Wann wurde Kampfsport hier zu Lande populär? Wie hoch schätzen Sie das Verletzungsrisiko im Vergleich zu anderen Sportarten ein? Insgesamt sind Kampfsportarten, wo mit engem und starkem Körperkontakt gearbeitet wird, natürlich riskanter.

Das könnte Sie auch interessieren: Spektrum der Wissenschaft Digitalpaket: Sport Das hilft vielleicht, im Ernstfall richtig zu reagieren. Mittlerweile ist es vor allem das soziale Miteinander, was mich dazu bewegt, zwei- bis dreimal die Woche ins Training zu gehen.

Dieser Artikel ist enthalten in Spektrum Kompakt, Sport — In Bewegung bleiben Ausgabe als PDF-Download EUR 4,99 Spektrum Kompakt-Archiv Swen Körner: Auf Anhieb fallen mir sicherlich 20 bis 30 ein. Der Kampfsport fächert sich weit auf und wird rund um den Globus praktiziert.

Daneben gibt es eher unbekannte Kampfsportarten wie Savate, das ist so eine Art Kickboxen und kommt aus Frankreich. Boxen und Ringen gibt es in Deutschland bereits sehr lange, in den modernen Varianten seit dem Auch japanischer Kampfsport wurde schon vor dem Zweiten Weltkrieg betrieben, er war aber in der Bevölkerung noch nicht sehr verbreitet.

Judo-wettkämpfe können sehr schnell vom stand in den bodenkampf wechseln. Häufig besteht aber jeder darauf, Recht zu haben. Sie lösten einen weltweiten »kung fu craze« aus, der auch auf Deutschland übergesprungen ist. Wie viel sollten Sportler trinken? Im Krav-Maga-Training werden Sie damit wohldosiert und abhängig von Ihren persönlichen Voraussetzungen konfrontiert.

Andere betreiben Kampfsport vor allem aus Fitness- und Leistungsmotiven. Judo konzentriert sich primär auf würfe, haltegriffe und hebel. Später erlernte er auch andere Selbstverteidigungsstile wie Combatives, Wing Chung und Krav Maga, die er bis heute praktiziert und unterrichtet.

Beim karate kämpft man meist im stand, weniger am boden. Und auch zu wissen, wie es ist, geschlagen und getreten zu werden« Ist das nicht ein Widerspruch? Da wurde mir gesagt, dass die Bewegungen ursprünglich auch der Selbstverteidigung dienten.

Taekwondo fördert auch die entwicklung von ausdauer und mentaler stärke. Karate-kata sind oft dynamische bewegungsabläufe zur demonstration von techniken. Seither ist Deutschland ein wirklich kampfsportaffines Land. Aus europäisch-westlicher Sicht ist das vor allem die asiatische Kampfkunst.

Es geht darum, sich mit sich selbst, mit seinem Körper, seinen Bewegungen und seiner Atmung auseinanderzusetzen, um einen anderen Bezug zu sich selbst herzustellen. In den er und er Jahren fand dann eine Art Boom statt. Die meisten Verletzungen gab es im Judo, und hier vor allem an den Gelenken.

Swen Körner, Professor für Trainingspädagogik und Martial Research an der Deutschen Sporthochschule Köln, erklärt im Interview, worauf es ankommt. Ich habe selbst mal eins auf die Nase bekommen und war im ersten Moment so überrascht, dass ich überhaupt nichts tun konnte.

Sicherlich hätten Sie auch etwas tun können, um den Schlag abzuwenden oder zumindest nicht voll getroffen zu werden. In der erwähnten Untersuchung haben wir uns Judo, Krav Maga und Aikido angeschaut. Beim Ringen beispielsweise hat fast jedes Land seine eigene Tradition.

Deshalb werden sie auch als innere Stile bezeichnet. Die Gründe sind vielschichtig. Von wegen.


Diese Daten entsprechen denen von Unfallversicherungen. Mein Trainingspartner hat es sicherlich nicht gerne, wenn ich ihn direkt in den Bauch haue, er würde wahrscheinlich nicht wiederkommen. Teilen In Bestform: »Konflikte zu meiden, ist die höchste Stufe des Kampfsports« Kampfsport ist brutal?

Sie tut weh. Das macht in gewisser Weise demütig. Und wenn ich nun so gar keine Lust auf Körperkontakt und Zweikampf habe — welche Kampfsportarten würden Sie mir empfehlen? Wörtlich bedeutet das: die Künste des Mars. Meistens findet man interessanter, was andere machen.

Zum Beispiel Tai-Chi oder Qigong, beide Stile kommen aus China. Neben denen, die Sie bereits genannt haben, sind auch Boxen, Ringen und Fechten populär. Und wieder andere wollen in eine soziale Gemeinschaft eingebunden sein. Vor einigen Jahren haben wir die Verletzungsrisiken verschiedener Sportarten verglichen.

Vielleicht hängt dieser Eindruck aber auch mit unserer Perspektive zusammen. Man kann schon sagen, dass Länder wie China und Japan besonders breit aufgestellt sind. Der Ursprungsgedanke von Kampfsport und Kampfkunst liegt immer im Kämpfen und der kriegerischen Auseinandersetzung.

Das ist ein Sammelbegriff für alles, was wir als Kampfsport, -kunst und Selbstverteidigung kennen. Ich war schon mal bei Qigong. Die philosophie im karate betont oft selbstdisziplin und charakterbildung. Warum ist das so?

Wir kennen Kampfsport vor allem aus Hollywood-Filmen und denken, genauso läuft das in jedem Training ab. Ich finde es eine wertvolle Erfahrung, in einem geschützten Übungsraum selbst mal Gewalt auszuüben. Taekwondo ist berühmt für seine spektakulären, hohen und schnellen tritttechniken.

Mein Eindruck war bisher: Die meisten Kampfsportarten stammen aus dem asiatischen Raum. Vom chinesischen Kung-Fu etwa gibt es Hunderte von Stilvarianten. Und auch zu wissen, wie es ist, geschlagen und getreten zu werden. Vor allem, wenn mit einem Leistungsmotiv trainiert wird.

Welche zum Beispiel? Interessanterweise verletzen sich Kampfsportler weniger im Wettkampf als im Training. Trotzdem kann mal ein Schlag ins Auge gehen. Die beteiligten Parteien hätten an vielen Stellen die Möglichkeit gehabt, auszusteigen.

Haben nicht die meisten Kampfsportarten im Grunde diesen Charakter? Mars war der Gott des Krieges. Das könnte Sie auch interessieren: Spektrum Kompakt Knochen, Muskeln, Gelenke — Das Gerüst unseres Körpers Und da ist es auch erst mal egal, welchen Stil man betreibt?

Wie viele kennen Sie, Herr Körner? Und ich spüre, welche Wirkung ich entfalten kann.