Knabberfische für die füße
Es bleibt eine individuelle erfahrung, ob man knabberfische für die füße mag oder nicht. Es könne bis zu einem Jahr dauern, bis die Nägel wieder normal wachsen. Die wassertemperatur und -hygiene spielen dabei eine entscheidende rolle. Die aus Kleinasien stammende Art ist zwar Allesfresser, muss aber auf Entzug pflanzlicher Nahrung gesetzt werden, damit sie sich an die Hautschuppen der Menschen macht.
Das US-Center for Disease Control CDC warnte schon vor Jahren , dass Menschen sich bei dieser Therapie über Wunden mit Krankheitserregern wie Staphylococcus aureus oder Mycobacterium marinum infizieren, die zu Entzündungen und Hautausschlägen führen.
Das könnte Sie auch interessieren: Spektrum Kompakt Mikrobiom — Was unsere Bakterien über uns verraten Das sei der bislang wohl erste Fall von Onychomadesis, der auf diese Fische zurückgeführt werden könnte, meint Lipner.
Nach der behandlung fühlen sich die füße oft erstaunlich weich an. Diese kleinen fische, oft garra rufa genannt, ernähren sich angeblich von abgestorbener haut. Allerdings wurden schon verschiedentlich Mahnungen laut, die Tiere und Becken könnten Krankheiten übertragen.
Viele empfinden das gefühl als leicht kitzelnd, aber insgesamt entspannend. Das Übertragungsrisiko erhöhe sich deshalb beträchtlich. Dabei wird die fußmassage von den feinen bewegungen der fische übernommen. Auch deutsche Dermatologen raten daher dringend von einer unspezifischen und unkontrollierten Behandlung ab , obwohl die Barben gegen Schuppenflechte helfen können.
Doch über die gesundheitlichen Folgen lässt sich durchaus streiten. Wahrscheinlich hatten die pickenden Fische das Nagelbett verletzt und damit einen Entzündungsprozess ausgelöst, der letztlich zum Ausbruch der Krankheit führte, wie Shari R. Lipner von Weill Cornell Medicine in ihrer Studie berichtet.
Schwierig sei laut CDC vor allem eins: Die Becken können zwischen einzelnen Anwendern praktisch nicht desinfiziert werden. In einer Studie — allerdings ohne Kontrollgruppe — reduzierten die Fische die betroffenen Hautflächen um mehr als 70 Prozent.
Nun rückte die Behandlung in einem Fisch-Spa in den Mittelpunkt, das die Patientin kurze Zeit vor Beginn der Onychomadesis aufgesucht hatte. Tatsächlich knabbern in den Becken Rötliche Saugbarben Garra rufa Hautschuppen von zahlenden Kundinnen und Kunden. Es ist ein ungewöhnliches, aber für manche faszinierendes wellness-erlebnis.
Diesen Artikel empfehlen:. Manche menschen schwören auf die wohltuende wirkung von knabberfischen für ihre füße. Die zarten bisse der fische stimulieren angeblich die nervenenden. Die Frau wurde bei einem Hautarzt vorstellig, nachdem sie über sechs Monate unter sich ablösenden Zehennägeln litt.
Eine behandlung im aquarium soll die haut sanft peelen und glätten. Da sie keine anderen Erkrankungen aufwies und auch in ihrer Familie keine Nagelprobleme bekannt waren, weitete sich die Ursachenforschung aus. Für menschen mit hauterkrankungen ist diese methode oft nicht geeignet.
Bei dieser als Onychomadesis bezeichneten Erkrankung verkümmert die Nagelplatte und trennt sich vom Nagelbett her ab, während ein neuer Nagel darunter heranwächst. Der Einsatz der Fische ist zudem aus Tierschutzgründen problematisch.
Doch die Behandlung kann Mensch und Tier schaden. Vor der behandlung sollte man sich über mögliche risiken informieren.